Jean Weiwers, alias Fãss (Faass) gilt als Gründungsmitglied des AVL und war langezeit Präsident der Amicale.
- Leben
- Quellen
- zu den Vorstudien
- Zum Studium/Berufsleben
- Bestandes Vordiplom mit Kommilitonen bekannt begeben
- 1901-08-02 Obermosel-Zeitung, Ernennung zum Revisionsoberkontrolleur
- 1903-04-11 Bakteriologische Untersuchungen am Labortorium
- 1905-12-05 Gründung einer Beamtengewerkschaft
- 1909-08-14 Ausscheiden aus der Zollbehörde
- Angaben zu seiner Doktorarbeit
- 1927-07-13 Nennung als Gründungsmitglied des AV d’Letzeburger
- Präsident des Altherrenverbandes
- Nachrufe
- Zur Beisetzung
Leben
Er wurde am 18. Oktober 1874 in Neudorf geboren. Den Berufs seines Vaters gibt Jean später bei seiner Einschreibung in Aachen etwas unpräzise mit “Eisenbahnbeamter” an.
Jean besucht das Athenäum. In der 9. Klasse (Cinquième) 1898/89 war er einer der besseren Schüler, er wird als Accessit genannt1.1893 legt er erfolgreich die Abiturprüfung2.
Danach muss er irgendwo Philosophie studiert haben, denn als er im Oktober 1894 seine Stelle bei der Zollbehörde an3 antritt, wird er als “Candidat en philosophie” benannt. Er studiert also nicht weiter, sondern nimmt also erst mal eine bezahlte Stelle beim Staat an. Folgt er hier seinem Vater?
Als Student
Er schreibt sich 1897, vier Jahre nach seinem Abitur an der RWTH für Chemie ein. Er ist damit für einen Erstsemester damals schon recht alt. Damit hat er aber auch schon einiges an Erfahrung als er den
AV d’Letzeburger mitgründet. Zumindest wird er 30 Jahre später auf dem Stiftungsfest auch ausdrücklich als Gründungsmitglied geehrt4.
Berufsleben
Als alter Herr
Er starb, als amtierender Präsident der Amicale, am 12. Feburar 1929 in Antibes, wo er ein Haus besass5.
Quellen
zu den Vorstudien
1889-08-09 Preisverteilung im Athenäum
Inland.. In: Luxemburger Wort, 1889. Jg., nº 221 (09.08.1889), p. 3.
[Digitised by the National Library of Luxembourg, https://persist.lu/ark:70795/21cdpc/pages/3/articles/DTL39 ]
Luxemburg, 9. August. Gestern fand in der Aula des Athenäums die Preisevertheilung statt. Herr General-Direktor Mongenast präsidirte die Feierlichkeit: zu seiner rechten sass Generalvikar Krier zu seiner Linken Herr Nikolas Salentiny, der mit den Herrn Peters und Wittenauer das Kuratorium der Anstalt vertrat. Außerdem waren erschienen Herr Generaldirektor de Colnet d’Huart, Herr Henrion, Regierungsrath, Herr Major Bourgeois, mehrere Professoren des Seminars sowie einige andere Geistliche. Die Feierlichkeit wurde eröffnet durch eine ausgezeichnete Rede des Herrn Gredt, dem Direktor des Athenäums. Er warnte die Versammlung vor der materialistischen Richtung der Zeit, die sich nur mit dem abgebe, was einen unmittelbaren Nutzen für das Leben gewährt. Er wies die Schüler hin auf das ernste Studium der Philosophie, die dem Priester, dem Arzte und dem Rechtsgelehrten unentbehrlich ist, die den Menschen lehrt, richtig und scharf zu denken und mit Genauigkeit sich auszudrücken.
Nach diesen ernsten Erwägungen war es ein erheiterndes Intermezzo, als die Musik aufspielte, nachdem von der 3. Industrieklasse aufgerufen worden : Ni prix, ni accessit. Darauf folgte die Verabreichung der Diplome an die Abiturienten, sowie an die Schüler, die das Kapacitäts- oder Uebergangsexamen bestanden. Eine Beurtheilung der von Herrn Professor Sturm im diesjährigen Programm des Athenäums veröffentlichten Abhandlung finden unsere Leser unter der Rubrik „Literarische”. Sie ist mit der vollsten Sachkenntnis recensirt und kann dadurch nur an Werth gewinnen. Folgende Schüler haben Preise und Accessite erhalten:
(…)
V. Klasse. Section A. 41 Schüler.
- 1. Preis: Reuter Gaul von Bofferdingen;
- 2.: Baldauff Ferdinand von Luxemburg;
- 3.: Hansen Jos. von Steinsel;
- 4.: Reinard Nicolas von Bettemburg;
- 5.: Funck Anton von Luxemburg;
- 6.: Hemmen Robert von Wellenstein und
- Kintgen Franz von Luxemburg;
- 7.: Schlammes Peter von Weiler zum Thurm;
- 8.: Delahaye Joseph von Luxemburg;
- 9 : Kintgen Paul von Luxemburg;
- Id.: Schnitt Alphons von Luxemburg;
- Id.: Bonn Benjamin von Luxemburg.
Accesitte:
- Herzig Emmerich von Luxemburg;
- Weiwers Johann von Neudorf;
- Razen Emil von Luxemburg;
- Kintzelé Jacob von Helmdingen;
- Massarette Joseph von Luxemburg.
1984-10-10 Einstellungsexamen bei der Zollbehörde bestanden.
Sans titre. In: L’indépendance luxembourgeoise, nº 283 (10.10.1894), p. 3.
https://persist.lu/ark:70795/tzr7nk/pages/3/articles/DTL88
MM. Jean Weiwers de Neudorf et Reinhard de Hollerich, tous les deux candidats en philosophie, ont passé l’examen du surnumérarial à la direction des douanes. De 10 candidats, ils ont été les seuls admis.
Zum Studium/Berufsleben
L’indépendance luxembourgeoise, 27. Jg., nº 139 (20.05.1898), p. 3.
[Digitised by the National Library of Luxembourg, https://persist.lu/ark:70795/84tpv4/pages/3/articles/DTL80]
M. J. Weiwers de Neudorf, surnuméraire de l’administration des douanes a passé à Aix-la-Chapelle et avec distinction, l’examen de la candidature pour le doctorat en physique et chimie.
Bestandes Vordiplom mit Kommilitonen bekannt begeben
Lokal Neuigkeiten.. In: Luxemburger Wort, 1899. Jg., nº 327 (23.11.1899), p. 3.
https://persist.lu/ark:70795/t60kq0/pages/3/articles/DTL45
Lokal Neuigkeiten.
— Die Luxemburger im Auslände. — Wie wir vernehmen, haben die in Aachen studirenden HH. Bodson, Lefort, Michaelis und Weiwertz [sic] die Candidatur für den Ingenieur-Examen (Vorprüfung) bestanden. Ein Prädikat für dieses Examen wird nicht ertheilt!
Dies zur Berichtigung der in Nummer 320 der „Luxemburger Zeitung” enthaltenen Mittheilung. Ein Wahrheitsliebender.
1901-08-02 Obermosel-Zeitung, Ernennung zum Revisionsoberkontrolleur
Chronik aus der Hauptstadt. Luxemburg, den 2. August. In: Obermosel-Zeitung, 21. Jg., nº 62 (02.08.1901), p. 1.
https://persist.lu/ark:70795/q1ngth/pages/1/articles/DTL47
Zollverwaltung. (..) Der Hauptzollamtsassistent Hr. Weiwertz [sic], der seiner Zeit an der Hochschule in Aachen Chemie studierte, ist zum 1. August zum Revisionsoberkontrolleur in Luxemburg Bahnhof ernannt.
1903-04-11 Bakteriologische Untersuchungen am Labortorium
Chronik aus der Hauptstadt.. In: Bürger= und Beamten=Zeitung., 5. Jg., nº 42, Zweites Blatt (11.04.1903), p. 2.
https://persist.lu/ark:70795/mv5b82/pages/2/articles/DTL44
Fleischbeschau. Mit der am 1. April erfolgten Inkraftretung des Gesetzes über Ein= und Ausfuhr von Fleisch und Fleischwaaren [sic] in und aus dem Großherzogtum sind die HH. Weiwers, Revisions Oberkontrolleur und Spartz, Tierarzt, beide zu Luxemburg, von der Zollbehörde zu offiziellen Fleischbeschauern ernannt worden. Hr. Weiwers, der von der Hochschule in Aachen als Ingenieur-Chemiker diplomirt ist, hat die chemische Untersuchung der betreffenden Waren auszuführen. Hr. Tierarzt Spartz, der seit zwei Jahren im bakteriologischen Laboratorium tätig ist, wurde mit der mikroskopischen und bakteriologischen Untersuchung betraut.
1905-12-05 Gründung einer Beamtengewerkschaft
Sans titre. In: L’indépendance luxembourgeoise, 33. Jg., nº 281 (05.12.1905), p. 3.
[Digitised by the National Library of Luxembourg, https://persist.lu/ark:70795/310p04/pages/3/articles/DTL82]
Coopérative des fonctionnaires.
— L’assemblée constituante du 3 décembre courant a réuni 102 fonctionnaires et employés. Elle a été ouverte à 3V* heures et close à 8 heures. Le projet de statuts élaboré par le comité provisoire et publié, la semaine passée, dans les journaux, a été adopté par l’assemblée avec quelques modifications insignifiantes, à l’unanimité des fonctionnaires présents, La Société coopérative des fonctionnaires et employés luxembourgeois est donc définitivement constituée. Les membres du conseil d’administration et du conseil de surveillance, ont ensuite été élus au scrutin secret et à la majorité absolue des voix.
Le conseil de surveillance se compose des membres ci-après désignés :
1. Reuter P. Léon, capitaine,
2. Kolbach Grégoire, géomètre,
3. Wengler Mathias, comptable.
Le conseil d’administration est composé comme suit :
1. Faber Jean, secrétaire communal,
2 Gretsch Joseph, greffier-adjoint,
3. Hoffmann Philippe, professeur,
4. Meyer Jean-Louis, vérificateur de l’enregistrement,
5. Schneider Charles, garde-mines,
6. Schock Léopold, commis des postes,
7. Schroeder Eug., chef de bureau du Prince Henri,
8. Wagner Georges, commis de la caisse d’épargne,
8. Wagner François, inspecteur des contributions,
10. Weiwers Jean, ingénieur chimiste.
Membres suppléants.
1. Oesterreicher, employé des douanes
2. Ferrant Victor, conservateur,
3. Conter, comptable au crédit foncier.
Le Conseil d’administration fera circuler, cette semaine, dans les administrations intéressées, des listes par lesquelles les fonctionnaires et employés peuvent déclarer leur adhésion aux statuts de la nouvelle société coopérative.
1906-06-29 Erlangung der Doktorwürde
https://persist.lu/ark:70795/ktz86n/pages/3/articles/DTL82]Distinction. — M. J. Weiwers chimiste et contrôleur en chef à l’administration des douanes à Luxembourg, ayant présenté une dissertation et subi un examen à l’école polytechnique à Aix-la-Chapelle, vient d’obtenir le titre de docteur rer. Ingen. avec félicitations du jury.
1909-08-14 Ausscheiden aus der Zollbehörde
Douane. In: L’indépendance luxembourgeoise, 35. Jg., nº 226/227 (14.08.1909), p. 3.
[Digitised by the National Library of Luxembourg, https://persist.lu/ark:70795/z03jwm/pages/3/articles/DTL99]
Par arrêté du 20 mai dernier, démission honorable, à partir du 1ier septembre prochain, est accordée, sur sa demande, à M. J. Weiwers contrôleur en chef des douanes A partir du même jour, seront déplacés, par arrêté grand- ducal du 3 août, de Petange à Luxembourg, M. le contrôleur en chef Emile Peffer, et de Luxembourg à Petange, provisoirement au poste de contrôleur en chef, le secrétaire des douanes Dom. Scholer.
Angaben zu seiner Doktorarbeit
Thèse / Mémoire
Ueber den unvergärbaren Zucker im Wein vorgelegt von J. Weiwers 1906
Détails
Titre
Ueber den unvergärbaren Zucker im Wein
Titre complet
Ueber den unvergärbaren Zucker im Wein / vorgelegt von J. Weiwers
Auteur(s)
Weiwers, J.
Éditeur(s)
Diss. Dr. Ing., Hochschule Aachen, 1906
Date de création
1906
Format
33 p. ; 27 cm
Langue
Allemand
Bibliographie nationale
Viticulture
1927-07-13 Nennung als Gründungsmitglied des AV d’Letzeburger
Lokal Chronik. In: Luxemburger Wort, 1927. Jg., nº 194 (13.07.1927), p. 3.
[Digitised by the National Library of Luxembourg, https://persist.lu/ark:70795/g6zqgg/pages/3/articles/DTL54]
Luxemburg, 12. Juli. 30 jähriges Bestehen des Akademischen Vereins der Luxemburger in Aachen.
Der akademische Verein der Letzeburger in Aachen beging in den Tagen vom 8. bis 10. Juli die Feier seines 30jährige Bestehens.
Den Höhepunkt des Festes bildete der Kommers im „Karlshause” Samstag abend. Aus Nah und Fern waren die Alten Herren herbeigeeilt, um mit der Jugend wieder einmal einige fröhliche Stunden zu verleben. Den Kommers eröffnete der Vorsitzende des Verbandes der „Alten Herren” und Mitgründer Herrn Dr. Ing. Jean Weiwers, der in interessanten Ausführungen einen Überblick über die Tätigkeit des Vereins von der Gründung bis zum heutigen Tage gab und in liebenswürdigen Worten der anwesenden Damen gedachte. Hierauf ergriff das Wort der erste Chargierte des Akademischen Vereins, Herr Franz Colas:
Sehr geehrter Herr Generalkonsul und gnädige Frau!
Meine hochverehrten Damen und Herren! „Liebe „Alte Herren” und Vereinsbrüder!
Ein ganz besonderer Festtag ist heute über dem Akademischen Verein d’Letzeburger aufgegangen, sein Geburts- und Stiftungstag. Wie im Menschenleben jeder Geburtstag dazu auffordert, einen Blick rückwärts auf den bereits gewandelten Lebensweg zu legen, so wollen auch wir unser Auge in die Vergangenheit wenden.
30 Jahre sind verflossen, seitdem unsere Vorgänger den Verein ins Leben gerufen haben. Klein waren seine Anfänge, nur wenige waren es, welche die Gründung desselben in die Hand genommen.
Nach allen Seiten waren Schwierigkeiten zu überwinden, was mühevolles Arbeiten aller Mitglieder verlangte: und zu dem passenden Wahlspruch „Rull de Wack“ führte. Aber bald fand das Streben des akademischen Vereins Anerkennung; seine Mitgliederzahl hat stetig zugenommen und heute zählt der A.V. d’Letzeburger nicht weniger als 150 Mitglieder.
Meine Damen und Herren! Ich will nicht die ganze Geschichte des A.V. d’Letzeburger hier durchgehen Ich begnüge mich auf das Endresultat zu schauen. Ich will nicht die ganze Geschichte des A.V. d’Letzeburger hier durchgehen. Ich begnüge mich auf das Endresultat zu schauen. Der A. V. d’Letzeburger steht heute auf festem Boden, und obschon im letzten Jahr das Verhältnis zwischen der Zahl der neu aufgenommenen Füchse und der uns verlassenden „Alten Herren” ein äußerst ungünstiges war, ist mir doch nicht bange für die Zukunft. Wir werden immer wieder neuen Zuwachs haben. Hört doch jeder im Heimatland von der schönen Musenstadt Aachen sprechen: soll das die angehenden Akademiker nicht anspornen? Ferner geht der Ruf der Technischen Hochschule in Aachen doch weit über Deutschlands Grenzen hinaus, u. in unsern kleinen Lande weiß doch jeder, welch tüchtige Männer die Aachener Hochschule geschaffen hat.
Doch eines dürfen wir nie vergessen. Immer noch werden uns Schwierigkeiten entgegentreten; daher ist es Pflicht eines jeden Mitgliedes, am heutigen Tage seine Treue zum Vereine zu erneuern. Dann wird der A.V. d’Letzeburger weiter gedeihen und der Verein bietet dann auch immer seinen Mitgliedern das, was sie von ihm erwarten, d. h. Hebung und Festigung der Freundschaft, freundliches Entgegenkommen im Studium, und nach getaner Arbeit ein gemütliches, feuchtfröhliches Zusammensein. So bietet uns der Verein ein Heim, er ist uns ein Stück Heimatland.
Deshasb wollen wir auch unser heutiges Stiftungsfest uns einen Impuls zur Dankbarkeit werden lassen gegen diejenigen, die den Verein ins Leben gerufen haben, dem wir so manche frohe Stunde, so manchen herrlichen Genuß für Geist und Herz verdanken.
Es freut mich besonders unseren eifrigsten Gründer bei und noch heute eifrig als Präsidium des „Alten Herren” Verbandes mitarbeitenden „Alten Herrn”, Herrn Dr. Ing. Jean Weiwers hier begrüßen und bedanken zu können. ;
Allen „Alten Herren” und Ehrenmitgliedern sei hier unser bester Dank für all ihr Entgegenkommen, ausgesprochen. Speziell möchte ich noch danken unserm sehr geschätzten Ehrenmitglied, Herrn Generalkonsul Erich Cüpper, der uns besonders in den letzten Jahren große Dienste erwiesen hat.
Meine Damen und Herren! Ich begrüße Sie alle im Namen des A. V. d’Letzeburger u. danke Ihnen bestens, daß Sie uns mit Ihrer Gegenwart beehrt habe.
Ich erhebe mein Glas und fordere meine Vereinsbrüder auf, mit mir auf das Wohl unserer werten Gäste und auf ein weiteres Blühen und Gedeihen des A. V. d’Letzeburger einen urkräftigen donnernden Salamander zu reiben, dessen Kommando mir zur höchsten Ehre gereicht.
Präsident des Altherrenverbandes
Lokal-Neuigkeiten.. In: Die neue Zeit = Les temps nouveaux, 3. Jg., nº 81 (07.01.1914), p. 2. https://persist.lu/ark:70795/87rx0w2b1/pages/2/articles/DTL48
Luxemburg, den 5. Januar 1914.
Der akademische Verein d’Letzeburger, Aachen, hatte durch die Verwendung seines A.H. Dr. Ing. J. Weiwers eine Einladung zur Besichtigung der Hüttenwerke von Kneuttingen, (Lothringer Hüttenverein Aumetz-Friede) erhalten. (…)
Herr General-Direktor Brennecke lud hierauf die Mitglieder des Ausfluges zu einen; Imbiß mit nachfolgendem Kommers in den Räume des HüttenKasinos ein.
Der Vorsitzende des A.H.A H. Verbandes, Herr Dr. Ing. J. Weiwers dankte Herrn General-Direktor Brennecke für seine Bemühungen und die liebenswürdige Gastfreundschaft, mit welcher er seine Couleurbrüder empfangen habe.
Der erste Chargierte des A. V. d’Letzeburger Herr cand. rer. mont. Fr. Schmit, dankte dem Herrn General-Direktor für die Anerkennung, die er den luxemburgischen Ingenieuren gezollt und für den kameradschaftlichen Empfang, den der A. V. d’Letzeburger in Kneuttingen gefunden habe ; er forderte seine Vereinsbrüder auf, zu Ehren des Herrn GeneralDirektors und der anwesenden Direktoren und Betriebsingenieure einen urkräftigen, donnernden Salamander zu reiben.
Nachrufe
Nekrologie aus der Revue Technique 1/1929
Autor unbekannt. Anmerkung: Nic. Wagner hielt die Grabrede, es dürfte daher auch den Artikel geschrieben haben.
M. Jean WEIWERS-PAUQUÉ.
Une vie pleine d’activité vient de s’éteindre: M. Jean Weiwers, docteur-ingénieur-chimiste, administrateur des Caves Pauqué et Cie, Consul d’Autriche, est mort dans sa propriété d’Antibes, le 12 février, à l’âge de 54 ans.
Né à Luxembourg en 1875, Jean Weiwers fit ses études moyennes dans sa ville natale et entra dans l’administration des douanes. Ses capacités exceptionnelles attiraient bientôt l’attention de ses supérieurs qui déterminèrent le jeune homme à poursuivre ses études. A l’Ecole polytechnique d’Aix-la-Chapelle, Jean Weiwers se révéla bientôt brillant sujet et il quitta, cette école, muni du diplôme de docteur en sciences chimiques. Sa thèse de doctorat avait pour titre: « Ueber den unvergärbaren Zucker im Wein ». Rentré dans l’administration des douanes à Luxembourg, Jean Weiwers eut à s’occuper principalement du contrôle des denrées alimentaires. Mais la routine administrative pesait à son esprit d’initiative. Au bout de quelques années, il se rendit indépendant et commença à s’intéresser intensément à la question des vins de la Moselle luxembourgeoise. L’industrie des vins champagnisés était alors à ses débuts. Jean Weiwers a contribué pour une bonne part à donner à cette industrie nouvelle un essor considérable. Ces efforts furent couronnés de succès et les vins des « Caves de la Moselle luxembourgeoise » de Grevenmacher eurent tôt fait d’acquérir une juste renommée bien au delà de nos frontières. Récemment M. Weiwers avait créé un nouvel établissement à Wellen qui fait la champagnisation des vins de la Champagne et de la Moselle, ainsi que la fabrication de cognacs par la distillation des vins de Charente. Par son caractère affable et sa bonhomie naturelle, Jean Weiwers avait acquis de très nombreuses amitiés. L’Association luxembourgeoise des Ingénieurs et Industriels perd en lui un membre dévoué et un charmant camarade.
Nous présentons à la famille de M. Jean Weiwers nos profondes condoléances.
1929-02-14 Nachruf auf Jean Weiwers in der Obermoselzeitung
Großherzogtum. Grevenmacher, 14. Februar.. In: Obermosel-Zeitung, 49. Jg., nº 36 (14.02.1929), p. 3.
https://persist.lu/ark:70795/j7gtc5/pages/3/articles/DTL49
Grevenmacher, 14. Februar.
Gestern war uns gerade vor Redaktionsschluß die Kunde von dem plötzlichen Ableben des Hrn. Dr. Ing. Jean Weimers-Pauqué, Industrieller und österreichischer Konsul, zugegangen. Ein Schlagfluß hatte diesem bewegten und tatenreichen Leben ein Ende gemacht. Nach Erledigung seiner Mittelstudien war Weiwers als angehender Zollassistent in die Beamtenkarriere hineingeraten, die sich jedoch schon bald als unzulänglich für seine temperamentvolle Individualität erwies. Im Auftrage der Verwaltung besuchte er die Technische Hochschule in Aachen, wo er den Titel eines Doktor-Ingenieurs, Fachrichtung Chemie, erwarb. Nachträglich war er noch etliche Jahre als Chemiker am Bakteriologischen Institut tätig, wo er sich besonders durch seine hervorragenden Kenntnisse auf dem Gebiete der Weinchemie einen Ruf schuf. Dann machte sich Jean Weiwers von der Staatskrippe los, wurde selbständig, und kehrte im Kriege, nach einem längeren Aufenthalt in Italien, Südfrankreich und der Schweiz, ins Ländchen zurück. Im Jahre 1916 gründete er in Grevenmacher, zusammen mit einem Konsortium von fremden Kapitalisten, die Caves de la Moselle Luxembourgeoise, ein Unternehmen von so großen Ausmaßen, wie wir es nie zuvor an der Mosel gesehen halten. Die Leitung der Geschäfte übertrug er seinen Freunde Dr. August Stoll, der bis zum heutigen Tage an der Spitze der Unternehmens geblieben ist, auch nachdem der Hauptsitz desselben als Caves B. Pauqué Co. nach Wellen jenseits der Mosel verlegt wurde. Das wirtschaftliche Leben hat seit jenem Gründungsjahr 1916 schwere Umwälzungen erfahren. Dr. Weiwers-Pauqué hat immer wieder bewiesen, daß er ein Meister großen Formats im blitzartigen Erfassen der jeweiligen Konjunktur und im sicheren, Realisieren seiner Plane war. Nichts Halbes, nichts Kleinliches gab es bei ihm, so ist es bis zum Ende auch geblieben, bis zum Tod, der den Hünenstarken mit einem einzigen wuchtigen Schlage zur Strecke brachte.
Zur Beisetzung
1929-10-23 Tageblatt – AVL Anzeige
Vereine. In: Escher Tageblatt, 1929. Jg., nº 292 (23.10.1929), p. 4.
https://persist.lu/ark:70795/r7g2dx/pages/4/articles/DTL70]
A.V. d’Letzeburger, Aachen. Die feierliche Beisetzung unseres verstorbenen Präsidenten Herrn Dr. Ing. Jean Weiwers findet am nächsten Donnerstag, den 24. Oktober statt. Alle A.H.A.H. und Aktive werden gebeten derselben beizuwohnen. Treffpunkt 2 3/4 Uhr auf dem Liebfrauenkirchhof in Luxemburg.
1929-10-25 Obermoselzeitung
Aus der Hauptstadt. Luxemburg, 25. Oktober.. In: Obermosel-Zeitung, 49. Jg., nº 247 (25.10.1929), p. 2. https://persist.lu/ark:70795/wx7017/pages/2/articles/DTL50
Beisetzung. Im Beisein der Familienangehörigen sowie zahlreicher Freunde und Bekannten aus allen Kreisen fand gestern auf dem Liebfrauenfriedhof die Beisetzung der Asche des am 12. Februar in Antibes plötzlich verstorbenen Ingenieurs und Industriellen Jean Weiwers statt. Es war eine intime, aber umso eindrucksvollere Feier, bei der alle Teilnehmer dem Verstorbenen eine Viertelstunde rührenden Gedenkens schenkten.
Im Namen des Akademischen Vereins “d’Letzeburger” in Aachen und des Vereins der Luxemburger Ingenieure widmete Hr. Nic. Wagener, Arbeddirektor in Esch a.d. Alzette, dem Verstorbenen einen Nachruf.
1929-10-26 Tageblatt Beisetzung
Lokalneuigkeiten. In: Escher Tageblatt, 1929. Jg., nº 295 (26.10.1929), p. 4.
https://persist.lu/ark:70795/rgfqbj/pages/4/articles/DTL89
Luxemburg, 26. Oktober. Beisetzung. Vorgestern wurden die Aschen unsres Freundes Hrn. Biigeuienr Jean Weiwers auf dem Liebfrauenkirchhof beigesetzt. Es war eine stille und ergreifende Zeremonie. als seine besten Kameraden die Urne zum Grabe trugen. Im Namen der Akademikervereinigung der Luxemburger in Aachen sprach Hr. Direktor Nik. Wagner, Esch. tiefgefühlte Abschiedsworte. Die Harmonie de Limpertsberg spielte das Grablied. Dann neigten sich nacheinander die Freunde und Gesinnungsgenossen des allzufrüh Dahingeschiedenen vor dem Schmerz seiner Gattin und seiner Kinder u. warfen ihm die Blumen treuen Gedenkens ins Grab. Jean Weiwers starb fern der Heimat. Aber wir, die wir ihn gekannt und geschätzt, werden ihn nicht vergessen.
Leave a Reply
You must be logged in to post a comment.